In: SRF Kultur
Datum: 02.01.2024
Mit einem Wiegenlied zu einer Abtreibung sorgt Tove Ditlevsen in den 1970er-Jahren für einen Tabubruch. Ihre Erzählung ist nicht nur mutig, sondern poetisch, witzig und hochaktuell. Eine Liebeserklärung an eine radikale Autorin.
Charlottenlund, Kopenhagen: Eine junge Frau sitzt in der Tram – auf dem Weg zu einer Abtreibung. Nur: Es sind die 1950er-Jahre. Der Schwangerschaftsabbruch ist in Dänemark verboten.
Auch darüber zu schreiben, erfordert grossen Mut. Denn das Verbot gilt zum Zeitpunkt der Publikation von Tove Ditlevsens Versen noch immer. Die dänische Autorin tut es trotzdem. Und zwar nicht literarisch verfremdet, sondern aus der Ich-Perspektive, in ihrer Autobiografie.
Schreibe einen Kommentar